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Künstliches Hüftgelenk

Nachfolgend wird das künstliche Hüftgelenk erläutert. Es wird beschrieben, was eine Hüftprothese ist, welche Ursachen einen Gelenkersatz erforderlich machen und welche Folgen und Risiken mit einer Hüftprothese verbunden sein können. Ergänzend wird anhand der kybun Wirkungsweise sowie ausgewählter Beispielübungen aufgezeigt, wie Betroffene nach einem Hüftgelenkersatz ihre Beweglichkeit fördern, den Heilungsverlauf nach einer Hüft-OP positiv unterstützen und die Muskulatur rund um die neue Hüfte gezielt aufbauen können.

 
 
 
 
 
Künstliches Hüftgelenk

Definition

Was ist ein künstliches Hüftgelenk?

Ein künstliches Hüftgelenk – auch Hüftprothese, Hüftendoprothese oder Hüft TEP genannt – ist ein medizinischer Hüftgelenkersatz, der die erkrankte oder beschädigte Hüfte teilweise oder vollständig ersetzt. Bei der Hüftgelenkoperation werden die abgenutzten Gelenkflächen am Oberschenkelkopf und in der Hüftpfanne entfernt und durch künstliche Hüftgelenke aus Metall, Keramik oder Kunststoff ersetzt. Eine solche neue Hüfte stellt die Gleit- und Bewegungsfunktion wieder her, wenn konservative Behandlungen keinen ausreichenden Erfolg erzielen oder starke Hüftschmerzen auftreten.

Eingesetzte Hüftprothese

Eingesetzte Hüftprothese
  1. Hüftbein
  2. Oberschenkelknochen

Komponenten einer Hüftprothese

Komponenten einer Hüftprothese
  1. Pfanne
  2. Pfanneneinsatz
  3. Kopf
  4. Schaft

Ein künstliches Hüftgelenk ahmt den natürlichen Bewegungsablauf des Hüftgelenks nach: Die Prothesenoberflächen sind so gestaltet, dass sie stabil führen und gleichzeitig eine möglichst reibungsarme Bewegung ermöglichen. Je nach Erkrankung und Zustand des Gelenks kommen unterschiedliche Prothesenarten zum Einsatz. Grundsätzlich werden zwei Hauptgruppen des künstlichen Hüftgelenks unterschieden:

  • Hüfttotalendoprothese (Hüft TEP)

    Die Totalendoprothese ersetzt Hüftpfanne und Oberschenkelkopf vollständig. Sie ist der Standard bei Arthrose, Gelenkverschleiss oder chronischen Schmerzen, da beide Gelenkpartner geschädigt sind. Die Hüft TEP Operation bietet in der Regel die beste Stabilität, langfristige Haltbarkeit und Beweglichkeit.

  • Teilprothese (Hemiprothese / Duokopfprothese)

    Eine Teilprothese ersetzt nur den Oberschenkelkopf, während die natürliche Hüftpfanne erhalten bleibt. Sie wird vor allem bei Schenkelhalsfrakturen bei älteren Personen eingesetzt, wenn die Hüftpfanne unbeschädigt ist. Sie ermöglicht eine schnelle Mobilisation, ist jedoch nicht geeignet bei Arthrose oder Schäden der Pfanne.

Unabhängig vom Modell verfolgt jede künstliche Hüftgelenkoperation das Ziel, Schmerzen zu reduzieren, Stabilität herzustellen und die Beweglichkeit der Hüfte langfristig zu verbessern. Damit ein künstliches Hüftgelenk optimal funktioniert, müssen Materialwahl, Positionierung und die individuelle Anatomie exakt aufeinander abgestimmt werden. Die tatsächliche Lebensdauer einer künstlichen Hüfte hängt von Materialqualität, dem Verlauf der Hüftoperation, der anschliessenden Rehabilitation, der körperlichen Konstitution und der Belastung im Alltag ab.

Gezielte Übungen nach Hüftendoprothese, eine strukturierte Mobilisation und eine verlässliche Nachsorge tragen entscheidend zu einer guten Funktion und einer problemlosen Heilungsdauer des künstlichen Hüftgelenks bei. Regelmässige Kontrollen helfen zudem, mögliche Probleme wie eine Lockerung der Hüftprothese frühzeitig zu erkennen.

Ursachen für ein künstliches Hüftgelenk

Die Notwendigkeit für eine künstliche Hüfte entsteht häufig durch jahrelange Fehl- und Überbelastung der Hüfte sowie durch den natürlichen Verschleiss des Gelenkknorpels. Bewegungsmangel, sitzende Tätigkeiten und monotone Alltagsbelastungen führen dazu, dass das Hüftgelenk frühzeitig degeneriert. Muskeln und Faszien rund um die Hüfte verspannen und verkleben, was die Beweglichkeit des Hüftgelenks limitiert. Dadurch wird das Hüftgelenk bei Bewegung nur noch in einem reduzierten Bereich genutzt, was den Knorpel verstärkt belastet.

Während Hüftgelenke früher durch vielfältige Bewegung auf weicheren Untergründen wie Wald- und Wiesenböden ideal beansprucht wurden, wirken heute harte, flache Böden wie Asphalt oder Beton sowie steife, stützende Schuhe ungünstig auf die Hüftgelenke ein. Diese Bedingungen schwächen die Muskulatur von Füssen, Beinen und Gesäss und beeinträchtigen die Stabilisierung der Hüfte, wodurch der Verschleiss beschleunigt wird und später eine Hüft TEP Operation notwendig werden kann.
Durch die reduzierte Muskelkraft wird die Belastung direkt auf den Knorpel übertragen, was den Abbauprozess im Hüftgelenk verstärkt. Die harten Alltagsbelastungen führen zudem dazu, dass die Stosskräfte jedes Schrittes ungefiltert auf die Hüfte wirken. Diese Überbelastung beschleunigt die degenerativen Veränderungen, sodass langfristig ein Hüftgelenkersatz erforderlich werden kann. Auch Fehlstellungen der Füsse – wie Senk- oder Knickfüsse – beeinflussen die Beinachse und können eine ungleichmässige Belastung auf die Hüfte verursachen, was den Verschleiss ebenfalls beschleunigt.
Da der Gelenkknorpel der Hüfte keine direkte Blutversorgung besitzt, wird er über Bewegung und den Wechsel von Druck und Entlastung mit Nährstoffen versorgt. Mangelnde Bewegung reduziert diese Versorgung, wodurch der Knorpel an Elastizität verliert und weniger widerstandsfähig wird. Zusätzlich können verspannte oder verhärtete Faszien im Bereich von Beinen und Hüfte den Druck auf das Gelenk erhöhen. Gleichzeitig nimmt durch Bewegungsmangel die allgemeine Mobilität des Hüftgelenks ab, was die Belastung weiter verstärkt. Kombinationen aus muskulärer Schwäche, harten Böden, eingeschränkter Beweglichkeit und Fehlstellungen erhöhen daher das Risiko, dass das Hüftgelenk so stark geschädigt wird, dass eine künstliche Hüftgelenk OP notwendig wird. Darüber hinaus gibt es weitere Faktoren, die zu einem künstlichem Hüftgelenk führen können – etwa Übergewicht, genetische Veranlagungen oder rheumatische Erkrankungen, die den Gelenkverschleiss zusätzlich beschleunigen

Folgen und Risiken eines künstlichen Hüftgelenks

Ein künstliches Hüftgelenk kann die Lebensqualität deutlich verbessern, birgt jedoch – wie jede Hüftoperation – auch Risiken und mögliche Folgen. Nach einer künstlichen Hüftgelenkoperation berichten Patientinnen und Patienten über Schmerzen, besonders in den ersten Wochen oder Monaten nach der Implantation einer Hüftprothese. Diese Hüftschmerzen entstehen oft durch die Heilung des umliegenden Gewebes, die Anpassung der Muskulatur an das neue Hüftgelenk sowie durch die vorübergehend erhöhte Belastung. Einige Betroffene schildern Schmerzen nach einem Hüftimplantat, die beim längeren Gehen, Stehen oder Treppensteigen verstärkt auftreten.

Eine weitere mögliche Folge ist eine vorübergehend eingeschränkte Beweglichkeit der Hüfte. Ein künstliches Hüftgelenk weist – abhängig vom Modell und der individuellen Anatomie – einen leicht begrenzten Bewegungsumfang im Vergleich zu einem natürlichen Hüftgelenk auf. Dies kann durch Schonhaltungen oder muskuläre Dysbalancen zu einem veränderten Gangbild führen, wodurch umliegende Strukturen fehl- oder überbelastet werden. Trotz moderner Materialien und Techniken kann auch eine künstliche Hüfte nur begrenzte Stossbelastungen aushalten, weshalb stark belastende Sportarten oft nicht empfohlen werden.

Auch die Lebensdauer einer künstlichen Hüfte ist nicht unbegrenzt. Viele künstliche Hüftgelenke halten 15 bis 25 Jahre, abhängig von Alter, Aktivitätsniveau, Gewicht und dem verwendeten Material der Hüftprothese. Nach dieser Zeit kann ein Austausch – eine erneute Hüftgelenk OP – notwendig werden. Zu den möglichen Komplikationen gehören Infektionen, Thrombosen oder eine Hüftprothese Lockerung. Eine Lockerung der Hüftprothese kann sich durch Schmerzen, Instabilität, Bewegungseinschränkungen oder Schwellungen bemerkbar machen und macht in einigen Fällen eine erneute Hüftoperation erforderlich. Auch Fehlstellungen bei der Implantation können auftreten und die Funktion des künstlichen Hüftgelenks beeinträchtigen, was zusätzliche Beschwerden verursachen kann. Regelmässige Nachkontrollen sind daher wichtig, um frühzeitig Anzeichen einer Lockerung der Hüftprothese zu erkennen und die langfristige Funktionsfähigkeit des Implantats zu sichern.

Konventionelle Therapie - Was hilft bei künstlichem Hüftgelenk

Nach einer künstlichen Hüftgelenkoperation oder zur Vorbereitung auf eine Hüftprothese gibt es zahlreiche Massnahmen, um die Schmerzen bei künstlichem Hüftgelenk zu lindern, die Funktion der Hüfte zu verbessern und die Hüftprothese Heilung zu unterstützen:

  • Physiotherapie: Spezielle Übungen nach einem Hüftimplantat fördern die Beweglichkeit, kräftigen die Muskulatur rund um die neue Hüfte und entlasten somit künstliche Hüftgelenke.
  • Bewegungstherapie: Schonende Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga stärken die Muskulatur und fördern die Durchblutung, ohne die künstliche Hüfte zu überlasten.
  • Gewichtsreduktion: Reduziert die Belastung der Hüftprothese und verringert Schmerzen nach einer Hüft-OP.
  • Muskelaufbau: Kräftigungsübungen für Oberschenkel-, Gesäss- und Rumpfmuskulatur stabilisieren die neue Hüfte und unterstützen den Heilungsverlauf nach einer Hüftendoprothese.
  • Orthopädische Hilfsmittel: Bandagen, Orthesen oder spezielle Schuheinlagen können die künstliche Hüfte stabilisieren und gezielt entlasten.
  • Ernährungsumstellung: Eine entzündungshemmende Ernährung unterstützt die Heilung und die Funktion des künstlichen Hüftgelenks.
  • Akupunktur: Kann die Schmerzreduktion nach einer Hüftprothese OP fördern.
  • Wärme- oder Kälteanwendungen: Wärme entspannt verspannte Strukturen, Kälte reduziert Schwellungen.
  • Elektrotherapie: Fördert die Durchblutung und unterstützt die Regeneration nach einer Hüft TEP Operation.
  • Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können die Hüftgelenk Heilungsdauer verkürzen und Beschwerden lindern.
  • Schonende Alltagsgestaltung: Treppensteigen, langes Stehen oder schweres Heben vermeiden, um die künstliche Hüfte zu entlasten.
  • Kontrolluntersuchungen: Regelmässige Nachsorge nach einer Hüftprothese OP erkennt frühzeitig Anzeichen einer Lockerung der Hüftprothese oder Fehlstellungen und trägt zur langfristigen Funktion der Hüftprothese bei.

kybun Wirkungsweise - Was hilft bei künstlichem Hüftgelenk

Die kybun Produkte bieten nach einer künstlichen Hüftgelenkoperation oder bei bestehender Hüftprothese eine effektive Möglichkeit, die Funktion der Hüfte zu verbessern und gleichzeitig Schmerzen bei der Hüftprothese zu reduzieren. Durch die elastisch-federnden Sohlen wird die Belastung auf das künstliche Hüftgelenk deutlich reduziert, während die Muskulatur aktiviert, stabilisiert und gleichmässig belastet wird. Dies unterstützt sowohl die Heilung nach einer Hüft TEP Operation als auch die langfristige Schonung des Implantats und kann dazu beitragen, die Lebensdauer der künstlichen Hüfte zu verlängern. Die kybun Schuhe helfen über die folgenden Wirkungsweisen bei künstlichen Hüftgelenken:

  • Muskelaktivierung und Stabilisierung des Hüftgelenks

    Beim Gehen in den kybun Schuhen können die Fersen dank der kompressionsfähigen Sohle tief in das elastisch-federnde Material einsinken. Die Belastung wird dadurch langsam, kontrolliert und physiologisch aufgebaut, sodass die Muskulatur rund um das künstliche Hüftgelenk optimal aktiviert wird. Eine gut angespannte Muskulatur stabilisiert das Implantat, schützt die umliegenden Strukturen und unterstützt die natürliche Bewegungsführung der Hüfte. Im Vergleich dazu wirken auf harten Böden oder in steifen, stark stützenden Schuhen die Kräfte nahezu ungedämpft auf künstliche Hüftgelenke. Die Muskulatur reagiert oft zu spät, um die Belastung abzufedern, was zu ungleichmässiger Kraftverteilung und Fehl- oder Überlastungen führen kann. Langfristig kann dies Schmerzen verursachen, die Heilung verlangsamen oder die Funktion der Hüftprothese beeinträchtigen.

  1. Herkömmliche Schuhe (Links): Verspätete, unkontrollierte Reaktion der Muskulatur verhindert Hüftstabilisierung.
  2. kybun Schuhe (Rechts): Angespannte Muskulatur führt zur Hüftstabilisierung.
  • Reduktion der Krafteinwirkung auf das künstliche Hüftgelenk

    Die kompressionsfähige Sohle der kybun Schuhe wirkt wie ein dynamischer Stossdämpfer. Beim Auftritt der Ferse wird das elastisch-federnde Material zusammengedrückt, wodurch die Kräfte auf die künstliche Hüfte und die umliegenden Strukturen deutlich reduziert werden. Diese langsame, kontrollierte Abfederung minimiert Belastungsspitzen, die bei jedem Schritt auftreten würden, und schützt das Implantat langfristig vor Fehlbelastungen. Ähnlich wie bei einem Airbag im Auto, hilft die kybun Sohle durch den Dämpfungseffekt die Krafteinwirkung zu minimieren. Durch diese Entlastung können auch die Sehnen, Faszien, Bänder und Muskeln rund um die Hüfte besser regenerieren, was die Heilung nach der Hüftendoprothese unterstützt und die Beweglichkeit langfristig erhält.

Newton Law

  1. Krafteinwirkung 1 beim Fersenauftritt in herkömmlichen Schuhen
  2. Krafteinwirkung 2 beim Fersenauftritt in kybun Schuhen
  3. Kraft in Newton
  4. Zeit in Sekunden
  5. Gehen auf flachem, hartem Boden in kybun Schuhen
  6. Gehen auf flachem, hartem Boden in anderen Schuhen
  • Aktivierung und Stärkung der Tiefenmuskulatur

    Die leicht instabile Oberfläche des elastisch-federnden Untergrunds aktiviert kontinuierlich die Tiefenmuskulatur in Füssen, Beinen, Gesäss und Rumpf. Diese Muskulatur ist entscheidend für die Stabilisierung des künstlichen Hüftgelenks, die Körperhaltung und das Gleichgewicht. Gleichzeitig verbessert sich die Koordination zwischen Nervensystem und Muskulatur, wodurch Bewegungen physiologischer und kontrollierter ablaufen. Eine starke Tiefenmuskulatur sorgt dafür, dass das künstliche Hüftgelenk in einem natürlichen Bewegungsbereich belastet wird, was punktuelle Überlastungen vermeidet. Dies schützt die Hüftprothese vor vorzeitiger Abnutzung und unterstützt die langfristige Funktionalität des Implantats.

Gleichgewicht und EMG

Die Gleichgewichtsfähigkeit wurde mit einer Kraftmessplatte durch die Bewegung des Körperschwerpunkts von vorne nach hinten (ant-post) und seitlich (med-lat) beim Stehen gemessen. Parallel erfasste eine Elektromyographie (EMG) die muskuläre Aktivität.

Mit herkömmlichen Schuhen

  1. Reduzierte muskuläre Aktivität
  2. Reduzierter Bewegungsumfang des Körperschwerpunktes

Mit kybun Schuhen

  1. Erhöhte muskuläre Aktivität
  2. Erhöhter Bewegungsumfang des Körperschwerpunktes

Des Weiteren hilft die Aktivierung die Fussmuskulatur zu stärken. Fehlstellungen der Füsse, wie Spreiz-, Senk- oder Knickfuss hängen oftmals mit abgeschwächter Fussmuskulatur zusammen und können die Belastung auf die künstliche Hüfte erheblich erhöhen. Durch die Aktivierung der Fussmuskulatur in kybun Schuhen wird das Längsgewölbe stabilisiert, das Abknicken des Fusses nach innen oder aussen verhindert und die Beinachse physiologisch gehalten. Die korrekte Ausrichtung der Beinachse entlastet nicht nur die neue Hüfte, sondern wirkt sich auch positiv auf Knie- und Wirbelsäule aus. Dies reduziert das Risiko von Sekundärschäden und unterstützt die langfristige Funktion des künstlichen Hüftgelenks, während gleichzeitig die Muskulatur nachhaltig gestärkt wird.

  • Natürliche Abrollbewegung

    Dank den elastisch-federnden kybun Schuhen mit dem Rebound-Effekt und der damit verbundenen muskulären Vorspannung sowie der reduzierten Beschleunigung kann der Fuss beim Fersenauftritt kontrolliert abgesetzt werden. Dies verhindert einen unphysiologischen Klappfuss, der sonst bei jedem Schritt erhöhte Stosskräfte auf die Hüfteprothese übertragen würde. Zusätzlich wird durch das aktive Abrollen auf dem elastisch-federnden kybun Material der gesamte Bewegungsumfang des Fusses ausgenutzt. Der Bewegungsablauf beginnt mit dem Bodenkontakt der Ferse und endet mit dem Abstossen der Zehen. Durch die Nutzung des gesamten Bewegungsumfangs in den Füssen entsteht automatisch auch mehr Bewegung in den Hüftgelenken. Dadurch wird die Hüfte nicht stets im gleichen eingeschränkten Bereich bewegt, was bei einer Prothese zu Fehlbelastungen führen kann, sondern über ein natürliches Bewegungsspektrum genutzt. Eine Verringerung der punktuellen Belastungsstärke ist die Folge.

    Durch die Nutzung des vollen Bewegungsumfangs bleibt das Gewebe rund um die Hüftprothese beweglich und ist besser vor Verspannungen und Blockaden geschützt. Diese zusätzliche Bewegung mit einem natürlichen und physiologischen Gang kann einerseits die Muskulatur aktivieren und stärken sowie die Durchblutung fördern, was sich positiv auf die Stabilität und Funktion der Hüftprothese auswirken kann.

Gehen ohne Fussabrollung

Gehen mit Fussabrollung

  • Durchblutungsförderung

    Die elastisch-federnden Materialien aktivieren die Muskulatur beim Gehen und Stehen, wodurch die Durchblutung rund um das künstliche Hüftgelenk verbessert wird. Eine gute Durchblutung unterstützt die Nährstoffversorgung, fördert den Stoffwechsel und hilft, entzündungshemmende Stoffe im Gewebe zu verteilen. Gleichzeitig werden Abbauprodukte effizient abtransportiert, wodurch das Gewebe elastisch, widerstandsfähig und funktionell aktiv bleibt. Dies steigert den Tragekomfort, reduziert Schmerzen und trägt insgesamt zu einer stabilen und gesunden Hüfte nach einer Hüftendoprothese bei.

  • Reduktion von Bewegungsmangel

    Das Gehen und Stehen auf kybun Schuhen motiviert zu mehr Bewegung im Alltag. Verkürzte Hüftbeuger, verspannte Oberschenkel- und Wadenmuskeln werden gedehnt, die Winkelstellung der Hüfte verbessert und die Belastung auf das künstliche Hüftgelenk reduziert. Mehr Bewegung unterstützt die Heilung nach einer Hüftprothese OP, fördert die Muskelfunktion und schützt das Implantat vor einseitiger oder übermässiger Belastung.

  • Pflege der Fazien

    Gesunde Faszien verteilen die Belastung gleichmässig und schützen künstliche Hüftgelenke und die umliegenden Strukturen vor übermässiger Beanspruchung. Durch die natürliche Bewegungsabfolge in kybun Schuhen bleiben Faszien elastisch, Verspannungen werden reduziert und die Beweglichkeit der Hüfte wird nachhaltig gefördert. Eine regelmässige Aktivierung der Faszien kann zudem das Risiko von Schmerzen in der Hüfte, im Knie oder Rücken mindern.

  • Optimierte Druckverteilung

    Beim Gehen und Stehen in kybun Schuhen wird die gesamte Fusssohle vom elastisch-federnden Material umgeben. Dies sorgt für eine gleichmässige Druckverteilung im Fuss, reduziert punktuelle Belastungen und schützt das künstliche Hüftgelenk vor übermässiger Beanspruchung. Eine gleichmässige Druckverteilung trägt dazu bei, die Stabilität des Hüftimplantats zu erhalten und die Heilung sowie den langfristigen Tragekomfort zu fördern.

mit kybun

ohne kybun

Blaue/Grüne Bereiche: Niedrige Druckbelastung. Fusssohlen werden geschont und wenig belastet.
Gelbe Bereiche: Durchschnittliche Druckbelastung. Um Hornhaut und Druckstellen zu vermeiden, für Entlastung sorgen.
Rote Bereiche: Übermässige Druckbelastung. Führt unvermeidlich über längere Zeit zu Überlastungsreaktionen.

Anwendungstipps bei künstlichem Hüftgelenk

Bevor Sie kybun Schuhe erstmals bei einer künstlichen Hüfte einsetzen, lohnt es sich, einige Anwendungstipps zu beachten. Eine angepasste Nutzung kann helfen, den Bewegungsablauf nach einer Hüftoperation zu unterstützen und mögliche künstliche Hüftgelenkschmerzen beim Gehen zu reduzieren. Ergänzend empfiehlt es sich, die Rehabilitation nach einem Hüftgelenkersatz weiterhin konsequent durchzuführen.

  • Tragen Sie die kybun Schuhe anfänglich nur so lange, wie es Ihr Körper zulässt. Bei zunehmender Ermüdung oder Beschwerden rund um das künstliche Hüftgelenk legen Sie Tragpausen ein. Gerade nach einer Hüftgelenk-OP braucht der Bewegungsapparat Zeit zur Anpassung, da die aktivierende Wirkung der kybun Sohle zu Anfang zu Erstreaktionen führen kann.
  • Gehen Sie häufiger, als dass Sie stehen. Nach einer neuen Hüfte kann langes Stehen den Gelenksbereich stärker belasten, während Bewegung die Durchblutung fördert, verspannte Strukturen entlastet und den Druck gleichmässiger über die Hüftgelenke verteilt.
  • Drücken Sie bewusst die Ferse in das elastisch-federnde Material und finden Sie einen Belastungspunkt, bei dem das künstliche Hüftgelenk möglichst beschwerdearm bleibt.
  • Rollen Sie aktiv über Vorfuss und Zehen ab. Ein grösserer Bewegungsumfang im Fussbereich ermöglicht oft eine gangschonende Mobilität – hilfreich bei Menschen mit künstlichen Hüftgelenken. Ziel ist ein fussorientierter statt hüftdominierter Gang. Erproben Sie den möglichen Bewegungsumfang Ihrer Füsse in Verbindung mit der Beweglichkeit der künstlichen Hüfte.
  • Variieren Sie nach einer Eingewöhnungszeit Ihre Gehgeschwindigkeit. Wechsel zwischen zügigem Gehen, leichtem Traben und normalem Tempo (je ca. 15 Sekunden) können Spannungen rund um das Hüftimplantat reduzieren und den Bewegungsablauf verbessern.
  • Verstärken Sie die Wirksamkeit der kybun Schuhe zusätzlich mit ergänzenden Übungen, wie sie häufig nach einer Hüftendoprothese im Rahmen der Rehabilitation empfohlen werden.
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Beim Tragen von kybun Schuhen ändert sich der Gang von schonend zu natürlich. In 90% der Fälle geschieht dies problemlos.

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Was tun bei künstlichem Hüftgelenk? Hilfreiche Übungen

Um die Wirkung der kybun Schuhe zu verstärken und die Genesung nach einem Hüftgelenksersatz zu unterstützen, empfiehlt es sich, gezielte Übungen für das Hüftgelenk durchzuführen. Die hier vorgestellten Übungen sind ein Beispielprogramm und können durch weitere Bewegungsübungen ergänzt werden. Grundsätzlich gilt: Schmerzen im künstlichen Hüftgelenk dürfen während der Übungen nicht zunehmen. Wohltuende, lösende „Schmerzen“ in umliegenden Bereichen wie Oberschenkel oder Gesäss sowie eine Muskelermüdung sind hingegen erwünscht. Besprechen Sie vorgängig die Übungen mit Ihrer/Ihrem behandelnden Ärztin / Arzt. Die Übungen werden in folgende Bereiche unterteilt: “Richtiges Gehen in den kybun Schuhen”, “Muskellängentraining”, “Faszientraining” und “Kräftigung”.

Richtiges Gehen in den kybun Schuhen

Die Qualität jedes einzelnen Schrittes ist entscheidend, um die Belastung auf die Hüftprothese zu reduzieren, Fehl- und Überbelastungen zu vermeiden und die Muskulatur rund um das künstliche Hüftgelenk zu aktivieren. Die kybun Schuhe bieten hierbei eine ideale Unterstützung.

Kontrollierte Fussbewegung
Kontrollierte Fussbewegung
  • Ferse vorsichtig in das elastisch-federnde Material drücken, um den Punkt zu finden, an dem Belastung möglich ist, ohne dass Schmerzen bei der Hüftprothese auftreten.
  • Mittel- und Vorfuss langsam und kontrolliert abrollen.
  • Die Fusshaltung bewusst kontrollieren, sodass der Fuss weder nach innen noch nach aussen abkippt.
  • Den Vorfuss langsam und kontrolliert abrollen.
  • Langsame Übungen helfen, die stabilisierende Muskulatur rund um die neue Hüfte aufzubauen.
  • Täglich bewusst beim Gehen in kybun Schuhen durchführen.
Schnelle Schrittfrequenz
Schnelle Schrittfrequenz
  • Bewegungsablauf identisch wie bei der kontrollierten Fussbewegung.
  • Nun kurze Schritte mit hoher Schrittfrequenz einbauen, um die Mobilität im Hüftgelenk zu fördern. Dabei den vollen Bewegungsumfang der Füsse nutzen.
  • Bei auftretenden Hüftschmerzen Schrittlänge vergrössern und Schrittfrequenz reduzieren.
  • Auf aufrechte Körperhaltung achten, um die Wirbelsäule zu entlasten und die neue Hüfte physiologisch zu belasten.
  • Diese Übungen täglich bewusst beim Tragen der kybun Schuhe durchführen.

Muskellängentraining

Das Muskellängentraining ist bei einem künstlichen Hüftgelenk besonders wichtig, da Beschwerden häufig durch Verkürzungen, Verspannungen oder Blockaden der myofaszialen Strukturen entstehen. Durch gezieltes Dehnen dieser Strukturen lassen sich Beweglichkeit verbessern, Schmerzen reduzieren und die Funktion des künstlichen Hüftgelenks positiv beeinflussen.

Hüftöffner
Hüftöffner
  • Startposition im Vierfüsslerstand.
  • Linken Fuss nach vorne neben Arme setzen.
  • Rechtes Bein nach hinten strecken und Fuss flach auflegen. Darauf achten, dass Hüfte und Wirbelsäule auf einer Linie sind.
  • Zur Verstärkung der Dehnung Hüfte nach vorne und unten drücken. Je nach individueller Beweglichkeit.
  • 1 – 2 × täglich durchführen.
  • 3 x 30 Sekunden Übung halten.
Gesäss
Gesäss
  • Startposition in Rückenlage.
  • Beide Arme im 90-Grad-Winkel seitlich ausstrecken und linkes Bein angewinkelt auf rechte Seite legen.
  • Mit der rechten Hand das angewinkelte Knie nach unten drücken.
  • Darauf achten, dass beide Schulterblätter am Boden bleiben.
  • 1 – 2 × täglich durchführen.
  • 3 x 30 Sekunden Übung halten.

Faszienrolle

Regelmässiges Faszientraining löst Verklebungen und Verspannungen der myofaszialen Strukturen und verbessert die Beweglichkeit rund um die Hüftprothese. Dies unterstützt die Heilung und reduziert Hüftschmerzen.

Gesässmuskulatur
Gesässmuskulatur
  • Startposition sitzend mit beide Beinen angewinkelt.
  • Mit dem Faszienball die entsprechende Gesässhälfte ausrollen. Erhöhung des Drucks durch einseitiges Auflegen des Beins. Sollten Schmerzen im Handgelenk auftauchen, kann die Übung auch auf den Unterarmen durchgeführt werden.
  • Übung langsam und kontrolliert durchführen.
  • Druck dem persönlichen Empfinden anpassen, jedoch bis an tolerierbare Schmerzgrenze gehen.
  • Punktuelle Verklebungen verstärkt ausrollen bzw. Position an diesem Punkt halten.
  • 3 Minuten pro Seite.
  • 1 – 2 × täglich durchführen.
Seitliche Oberschenkelmuskulatur
Seitliche Oberschenkelmuskulatur
  • Startposition in Seitenlage.
  • Grosse Rolle zwischen äusseren Oberschenkelbereich und Boden legen.
  • Oberes Bein zur Stabilisation und zum Führen der Bewegung rechtwinklig aufsetzen.
  • Seitlichen Oberschenkel aktiv von der Hüfte bis oberhalb des Kniegelenks ausrollen.
  • Übungen langsam und kontrolliert durchführen.
  • Druck dem persönlichen Empfinden anpassen, jedoch bis an tolerierbare Schmerzgrenze gehen.
  • Punktuelle Verklebungen verstärkt ausrollen bzw. Position an diesem Punkt halten.
  • Durch Begradigung des oberen Beins kann Übung verstärkt werden.
  • 3 Minuten pro Seite.
  • 1 – 2 × täglich durchführen.

Kräftigung der Hüftmuskulatur

Gezieltes Krafttraining stärkt die Muskulatur rund um die neue Hüfte, entlastet das künstliche Gelenk und schützt vor Fehl- und Überbelastungen. Starke Muskeln absorbieren die einwirkenden Kräfte, stabilisieren das Hüftgelenk und tragen zur Schmerzlinderung bei.

Hüftstoss
Hüftstoss
  • Startposition: Rückenlage mit angewinkelten Beinen (hüftbreit). Arme sind schulterbreit zu den Füssen gestreckt.
  • Hüfte aktiv vom Boden heben und Richtung Decke bewegen (Hüfte sollte am obersten Punkt der Übung komplett durchgestreckt sein).
  • Position am höchsten Punkt für 4 Sekunden halten.
  • Darauf achten, dass die Kraft aus dem Gesäss kommt (nicht aus den Fersen oder den hinteren Oberschenkeln).
  • Hüfte wieder langsam senken, ohne dass das Gesäss dabei den Boden berührt.
  • 3 Sätze à 8 – 12 Wiederholungen.
  • 2 – 3 × wöchentlich durchführen.
Kniebeugen
Kniebeugen
  • Startposition: stehend, Füsse etwas breiter als hüftbreit und leicht aussenrotiert.
  • Langsam und kontrolliert in die Tiefenhocke gehen. Gesäss nach hinten drücken und Gewicht auf die Fersen verlagern.
  • Darauf achten, dass Kraft aus dem Gesäss kommt. Knie stabilisieren, damit diese weder nach innen noch nach aussen knicken.
  • Langsam und kontrolliert wieder aufrichten. Bei Gleichgewichtsproblemen kann man sich mit den Händen an einem stabilen Gegenstand festhalten.
  • 3 Sätze à 8 – 12 Wiederholungen.
  • 2 – 3 × wöchentlich durchführen.
Spezialübungen

Spezialübungen

Für Informationen zu den Spezialübungen im kybun Schuh und den Grundübungen auf dem kybun Matte.

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